Pressemitteilung vom 30.07.2013
Gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden FDP Heiner Werner verschaffte sich
Bundestagskandidat der FDP, fuer den Wahlkreis Nienburg/ Schaumburg, Dr. Ralf Kirstan einen Eindruck über die Situation der heutigen Landwirtschaft im Bereich der Ferkelerzeuger und Schweinemäster und der
betreibenden Landwirte beim Vorsitzenden des Landvolkes Niedersachsen, Kreisverband Mittelweser, Tobias Göckeritz.
Zunächst erhielt man zahlreiche Informationen, insbesondere über die Schweinezucht. So gab es 1995 noch rund 1110 Schweinebetriebe im Landkreis Nienburg, doch Anfang 2013 waren es nur noch 142. Dies kommt
durch immer neuere und schärfere Auflagen bezüglich des Tier- und
Umweltschutzes zustande, die kaum noch von einem kleinen Betrieb finanziert werden können und diese somit zum Aufgeben gezwungen sind.
Des weiteren wird deutlich, dass
Emotionen das Verbraucherverhalten viel mehr beeinflussen, als klare Fakten. Philine Göckeritz, die gerade ihr Studium als Agrar-Ingenieurin
abgeschlossen hat, erläuterte, dass Schweine bei der Biohaltung oftmals nicht ausreichend mit lebenswichtigen Eiweißen versorgt würden, da dogmatische Vorschriften den Zukauf hochwertiger Futterkomponenten
verhindern würden. Auch die Risiken, insbesondere für Sauen und Ferkel, durch Stroheinstreu mit krankmachenden Keimen wie Fusarien und Mykotoxinen in Berührung zu kommen, sähen viele Verbraucher nicht.
Anschließend folgte eine interessante Betriebsführung mit einem breiten Einblick in die Schweinezucht. Es wurden einige neue Tierschutzauflagen
verdeutlicht und erklärt. Des weiteren bekam man einen guten Einblick darüber, wie das Leben eines Schweines von der Geburt bis zur Schlachtung verläuft.
So stellt sich letztlich die Frage ob die immer schärferen Gesetzeslagen im Interesse der Tiere und im Sinne des Endverbrauchers sind. Die FDP
Vertreter waren sich am Schluss einig, dass der Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe weiter im Mittelpunkt der Agrarpolitik stehen muss.
Diese müssen aber auch technisch und betriebswirtschaftlich optimal
geführt werden, damit auch in Zukunft ein Auskommen mit Einkommen möglich ist.