PRESSEMITTEILUNG
Nr. 12/2014 vom 16.11.2014
Sorge um Schließung der Sprachheilkindergärten
FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling bei der AWO in Nienburg
Nienburg. Zu Besuch im Nienburger AWO-Sprachheilkindergarten war jetzt der FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling (Wolfenbüttel). Der Bildungsexperte informierte sich zusammen mit dem Nienburger Ratsherrn Heiner Werner über die „elementare und außerordentlich wichtige Arbeit“ der Einrichtung in der Bismarckstraße.
Die Kindergartenleiterin Ulla Bogdanovic war sich mit den beiden liberalen Politikern einig, dass Sprache ein wichtiges Instrument sei, um sich in unserer Gesellschaft zu Recht zu finden. Die Sprachheilkindergärten leisten einen wichtigen Beitrag, um Kinder, die zum Beispiel Sätze noch nicht richtig bilden können, die über noch keinen altersgerechten Wortschatz verfügen oder andere sprachliche Auffälligkeiten zeigen, zu fördern und sie auf die Herausforderungen in unserer Gesellschaft vorzubereiten.
Der Abgeordnete Försterling berichtete aus seiner Parlamentsarbeit, dass die FDP-Landtagsfraktion in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Zuschriften von Schulleitern, Lehrkräften und Eltern der Förderschulen Sprache erhalten habe. „Inhalt der Briefe war die große Sorge um die Schließung bzw. Auflösung der Förderschulen Sprache“, begründete Försterling seinen Besuch in Nienburg. „Aufgrund der Uneinsichtigkeit der rot-grünen Landesregierung gegenüber der guten Arbeit und der Notwendigkeit der Förderschulen Sprache, machen wir uns gegenwärtig Sorgen, wie es vor dem Hintergrund der Diskussionen um Inklusion im vorschulischen Bereich mit den Sprachheilkindergärten in Niedersachsen weiter geht“, so der FDP-Bildungsexperte. „Wir vermuten, dass die rot-grüne Landesregierung auch hier den Rotstift ansetzen wird und die Sprachheilkindergärten von dem Aus bedroht sind.“ Die FDP-Fraktion halte diese Vorgehensweise nicht für die richtige Politik. „Wir wollen uns für die Sprachheilkindergärten und die gute Arbeit vor Ort stark machen“, pflichtete der Nienburger FDP-Ratsherr Heiner Werner dem Landtagsabgeordneten bei.
Beim Rundgang durch die Einrichtung machte Ulla Bogdanovic deutlich, dass in den kindgerecht eingerichteten Gruppenräumen der beiden Einrichtungen jeweils acht Kinder in einer Gruppe wöchentlich 30 Stunden betreut werden. Die Kinder besuchen den Kindergarten in der Regel von 8 etwa 14 Uhr. Ein Fahrdienst holt die Kinder morgens von Zuhause ab und bringt sie nachmittags wieder zurück. werden. In jeder Gruppe arbeiten zwei pädagogische Fachkräfte, so dass auf die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden kann. Im Behandlungsteam wird für jedes Kind ein umfassendes und gezieltes Therapieangebot, das die Förderung aller Bereiche der kindlichen Entwicklung einschließt, erstellt. Um dies zu erreichen, arbeiten im AWO-Sprachheilkindergarten verschiedene Fachkräfte aus den Bereichen Sprachtherapie, Pädagogik, Bewegungstherapie und Psychologie eng zusammen. Für jedes Kind wird hierbei ein individueller Förder- und Therapieplan erarbeitet, der sich an den Fähigkeiten und Bedürfnissen des Kindes orientiert und regelmäßig überprüft wird.
„Die Eltern sind bei der Erreichung der Ziele wichtige Partner“, so Ulla Bogdanovic. Bei regelmäßigen Hospitationen im Kindergarten, werden sie über Inhalte der Förderung und Therapie sowie über die Entwicklungsfortschritte ihres Kindes informiert und in die Behandlung mit einbezogen. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch ihre Mitarbeit und Unterstützung bessere Erfolge zu erzielen sind.“