PRESSEMITTEILUNG
Nr. 23/2016 vom 14.08.2016
FDP: Kein „Wegschauen bei offensichtlichen Missständen“ – „Lochfraß“ auf Tagesordnung des Nienburger Stadtrates
Nienburg. Das Thema „Lochfraß“, das in vielen Haushalten in Erichshagen, Holtorf sowie in der Samtgemeinde Heemsen zu vielen Schäden und damit hohen Kosten für die Hausbesitzer geführt hat, steht jetzt auf der Tagesordnung der nächsten Nienburger Ratssitzung. In der Sitzung am 23. August, ab 18:00 Uhr im Nienburger Ratssaal, wird ein entsprechender Antrag beraten, teilt jetzt die antragsstellende FDP mit.
Seit mehreren Jahren unterstützen die Freidemokraten die Bemühungen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger endlich Gehör zu finden und Schritte in die Wege zu leiten, damit die Problematik „Lochfraß“ politisch und fachlich einer Lösung zugeführt wird. „Mittlerweile ist klar, dass die Stadt Nienburg und die Samtgemeinde Heemsen eine fachliche Mitverantwortung tragen“, so FDP-Ratsherr Heiner Werner (Nienburg). Aus diesem Grund habe die FDP die Bemühungen der betroffenen Bürger rund um deren „Sprecher“ Gerd Claußen (Erichshagen) unterstützt und durch eine Anfrage im Rat der Stadt Nienburg die Thematik in den Bauausschuss bringen können. „Durch die gewonnenen Erkenntnisse, u. a. durch den Vortrag von Frau Dr. Becker, wurde von mir ein entsprechender Antrag in den Stadtrat für die Sitzung am 23. August eingebracht“, so Werner.
Ziel des Antrages sei ein geeignetes Institut mit der Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen zu beauftragen Untersucht werden sollen „die Auswirkungen einer alternativen Wasserversorgung, beispielsweise durch die Stadtwerke Nienburg oder die Harzwasserwerke, auf die vorgeschädigten Kupferinstallationen der Kunden des Wasserwerks Drakenburg sowie die möglichen korrosionshemmenden Wirkungen geeigneter und nach Trinkwasserverordnung zugelassener Inhibitoren“. Diese Untersuchungen sollten nach Meinung der FDP zeitnah, spätestens jedoch bis Anfang Dezember 2016, begonnen werden.
„Für die FDP Nienburg ist es unerträglich, dass die seit vielen Jahren nachgewiesen gehäuften Schädigungen durch den Lochfraß im Bereich des Wasserwerkes Drakenburg noch immer nicht politisch aufgearbeitet oder zumindest Schritte zur Lösung der Problematik eingeleitet wurden“, so Werner, „es wird endlich Zeit, dass etwas passiert.“
Unterstützung findet Werners Vorhaben auch jenseits der Stadtgrenzen. FDP-Kreis-Vize Jörg Hille (Oyle) gibt zu bedenken, dass alle kommunalen Mandatsträger in den zuständigen Räten in der Verantwortung stehen. „Jeder Mandatsträger, der in Aufsichtsgremien, wie z. B. dem des Wasserverbandes, entsendet wird“, so Hille, „muss sich darüber im Klaren sein, dass mit dem Amt auch eine Arbeitsverpflichtung einhergeht. Ziel dabei ist auch Schaden vom Bürger fernzuhalten“, so Hille, „ein Wegschauen bei offensichtlichen Missständen darf es nicht geben“, heißt es abschließend.