PRESSEMITTEILUNG
Nr. 28/2016 vom 01.09.2016
Kommunalwahl ist auch Abstimmung über Stadtarchiv / Gegenwind für Millionenpläne auch in den Umlandgemeinden
Nienburg. „Eine klare Mehrheit der Nienburger Bürger ist gegen das Millionenprojekt an der Langen Straße“, ist Stephan Würzberger (parteilos) überzeugt, „ich kämpfe dafür, dass diese Mehrheit auch von einer Mehrheit im neuen Nienburger Stadtrat repräsentiert wird. Mit mir und der FDP im Nienburger Stadtrat wird es das Kreis- und Stadtarchiv in dieser Form und an diesem Standort nicht geben.“
Unterstützung für das Vorgehen gibt es auch jenseits der Stadtmauern. „Fünf Jahre im Liegenschaftsausschuss des Landkreises haben mich gelernt, dass mit dem Thema Brandschutz nicht zu spaßen ist“, so FDP-Kreis-Vize und Markloher Ratskandidat Jörg Hille (Oyle), „abgesehen von den komplexen Bauvorgaben sind die Kosten ein riesen Problem.“ Der Standort Lange Straße sei schon an sich durch die enge Bebauung und der hohen Brandlast in der Umgebung problematisch, „die Integration der Bibliothek mit tonnenweise zusätzlichem Papier, die Unterbringung von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und Akkumulatoren im Keller sowie Wohnungen mit Wasseranschluss im Dachgeschoss sind eine denkbar schlechte Kombination.“ Fazit für die Freidemokraten: Der Standort Lange Straße sei völlig ungeeignet um unersetzbares Archivgut einzulagern. „Dass die Umlandgemeinden dann auch noch dafür zahlen sollen“, merkt Hille an, „ähnliches haben wir immerhin schon beim nicht eben gerade solide durchgeplanten Wesavi erlebt, erhöht die Tragik weiter.“
„Die Bürger haben es bei ihrer Stimmabgabe in der Hand“, so Würzberger, „die verschiedenen Parteien haben sich im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung klar positioniert.“ SPD und Grüne seien für die bisherigen Planungen, die derzeit mit 10,6 Millionen EUR taxiert werden, CDU und FDP haben eine solide Gegenplanung, inklusive moderater Kosten für das bisherige Archiv, vorgelegt, die jetzt zur Abstimmung steht. „Interessant ist bei dem Projekt auch, dass das Finanzierungsmodell schon jetzt in sich zusammenbricht und schon heute Mehrkosten in Millionenhöhe zu erwarten sind“, so Würzberger, „dieses Geld fehlt in Nienburg an allen Ecken und Kanten und wäre dort wesentlich besser angelegt.“
Foto: Stephan Würzberger (parteilos) kandidiert auf der FDP-Liste um das Geld für das geplante Millionenprojekt Stadtarchiv besser zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt einzusetzen.