Spediteur beklagt sich widersprechende Bürokratie

FDP besucht Nienburger Spedition Franz Fischer

Nienburg · Im Rahmen eines Besuchs bei der Spedition Fischer informierte sich jetzt der Bundestagsabgeordnete der Freien Demokraten, Gregorios Aggelidis (Neustadt/Rbge.), über die komplexe Logistik und die spezifischen Probleme der Branche. Das Nienburger. Unternehmen verfügt über etwa 100 Fahrzeuge für den Transport von Flüssigkeiten, Schüttgut, Stückgütern und Entsorgungsfracht und beschäftigt mehr als 170 Mitarbeiter, die die Fahrzeuge europaweit bewegen.

Aggelidis sowie Heiner Werner, Detlef Becker (beide Nienburg) und Dr. Bernd Leweke (Husum) von der hiesigen FDP baten die Geschäftsführung um Stellungnahme zu ihren alltäglichen Problemen. Wie so oft in mittelständischen Unternehmen missfällt den beiden Geschäftsführern Franz Fischer Junior und Senior die ausufernde Bürokratie. So dürfen deutsche Speditionen beispielsweise keine Fahrer beschäftigen, die keine EU-Staatsbürgerschaft haben. Dies führt zu Personalproblemen, da es zunehmend schwieriger wird, Fahrerinnen und Fahrer auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu finden. Zum Teil widersprechen sich auch die Bestimmungen: Während des Wochenendfahrverbotes dürften so die Fahrer nicht im Fahrzeug übernachten. Ein Gefahrguttransport darf jedoch nicht vom Fahrer unbeaufsichtigt abgestellt werden. Ein Problem, das mitten auf einer Fahrtroute kaum zu lösen sei. Auch die Ruhezeitregelungen seien mitunter zu starr, weil auf vielen Straßen und Autobahnen die Parkplätze überlastet seien. Bei einer Weiterfahrt zum nächstmöglichen Parkplatz, bei der die erlaubte Fahrzeit überschritten wird, riskieren die Fahrerinnen und Fahrer Bußgelder in erheblicher Höhe. Kritisch wird auch die Einführung eines weiteren Feiertages in Niedersachsen gesehen. Neben dem erheblichen logistischen Mehraufwand würden auch die Personalkosten spürbar steigen.

Aggelidis wies darauf hin, dass die Bekämpfung derartiger Probleme dem Hauptanliegen der Freien Demokraten entsprechen, die sich seit Langem für einen Abbau bürokratischer Hemmnisse und für weniger Staat in mittelständischen Unternehmen einsetzen. „Der Mittelstand ist Garant für viele sichere Arbeitsplätze und stellt den größten Anteil am Steueraufkommen in Deutschland. Er hat es verdient, für diese Leistung nicht bestraft, sondern gefördert zu werden“, so der Bundestagsabgeordnete.


Foto: Vor einem der markant lackierten Fischer-Lastkraftwagen (v.l.n.r.): Heiner Werner (Kreisvorsitzender), Franz Fischer jr., Gregorios Aggelidis MdB, Franz Fischer sen., Dr. Bernd Leweke und Detlef Becker.

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