Werner übergibt FDP-Kreisverband an Schiller und Schröder / Nienburger Kreisverband führt als erster FDP-Verband Doppelspitze ein

Leeseringen. Heiner Werner (Nienburg) ist seit 15 Jahren Kreisvorsitzender
der FDP. Jetzt hat er seinen Vorstandsposten an eine Doppelspitze aus Marcel
Schiller (Stolzenau) und Silke Schröder (Nienburg) übergeben. Im Leeseringer
Dorfgemeinschaftshaus stimmten die Kreis-Nienburger Freidemokraten im
Beisein der Landes-Generalsekretärin Imke Haake (Großenkneten) über eine
entsprechende Satzungsänderung ab, komplettierten den neuen Vorstand und
wählten ihre Delegierten für die anstehende Europawahl 2024.

Als erster niedersächsischer FDP-Kreisverband haben die Nienburger
Freidemokraten jetzt eine Doppelspitze eingeführt. Eine entsprechende
Satzungsänderung wurde nach intensiver Diskussion in geheimer Wahl mit
großer Mehrheit angenommen. Landes-Generalsekretärin Imke Haake
(Großenkneten), die als Gastrednerin aus der Bundes- und Landespolitik
berichtete, konnte damit auch einen historischen Moment miterleben. Eine
entsprechende Satzungsänderung war beim zurückliegenden Landesparteitag
denkbar knapp an einer notwendigen Zweidrittel-Mehrheit gescheitert – im
Nienburger Kreisverband ging es jetzt im ersten Anlauf über die Bühne. So
war dann auch die „Staffelübergabe“ vom scheidenden Vorsitzenden an ein
neues Duo satzungsgerecht möglich.

Vor der Vorstandswahl stimmte Imke Haake die Liberalen vor Ort auf die
anstehende Europawahl ein. Dort wird der Landesverband Niedersachsen wieder
mit dem Abgeordneten Jan-Christoph Oetjen (Sottrum/ROW) vorne auf der Liste
antreten. Angeführt wird die FDP-Bundesliste aller Voraussicht nach von
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die derzeit Vorsitzende des
Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages ist. Der Landesverband
werde sich ferner auf die Themengebiete Transformation der Wirtschaft und
Landwirtschaft, Gesundheit/Pflege und natürlich Bildung fokussieren. „Wir
haben gefühlt bereits eine 4-Tage-Woche für die Schüle-rinnen und Schüler“,
konnte Haake, die selbst Lehrerin ist, berichten. Es würden dermaßen viele
Stunden ausfallen, dass man von einer vollen Unterrichtsversorgung mehr denn
je entfernt wäre. Gleichzeitig würde das Land „fertige Lehrer“ weiterhin
nötigen sich über die Sommerferien arbeitslos zu melden und verzögere weiter
die sofortige Einführung von A13 für das Lehrereinstiegsamt heraus.

Heiner Werner ist 1985 in den Landkreis Nienburg umgezogen und bekleidet
seit nunmehr 15 Jahren das Amt des Vorsitzenden des FDP-Kreisverbandes.
„Danke für Deinen unermüdlichen Einsatz für die FDP“, dankte Marcel Schiller
stellvertretend für den gesamten Kreisvorstand Werner für seine Arbeit, „Du
bist das Gesicht der FDP und hinterlässt ein bestelltes Feld.“ Gemeint waren
solide Finanzen des Kreisverbandes, ein aktives und vielfältiges
Vorstandsteam, zahlreiche kommunale Man-date und ein überaus gutes
„Standing“ des Kreisverbandes innerhalb des Bezirks- und Landesverbandes.
Seine Mandate im Nienburger Stadtrat und Kreistag führt Werner im Übrigen
weiter aus und bleibt damit als „aktiver Part“ weiter erhalten.

Durch die vorhergegangene Satzungsänderung konnte der Kreisparteitag wählen,
ob er weiterhin nur mit einer Person an der Spitze vertreten sein möchte
oder durch ein Duo in vielfältiger Form. Auch das wurde in geheimer
Abstimmung abgestimmt und mit großer Mehrheit angenommen. Als Duo wurde
Marcel Schiller (31, Stolzenau) und Silke Schröder (49, Nienburg) gewählt.
Zuvor waren beide schon Werners Stellvertreter im Kreisvorstand. Schröder,
Studienrätin an der Oberschule Mittelweser und aktiv im Landesfachausschuss
Schule der FDP Niedersachsen, liegt besonders das Thema Bildung am Herzen
und tritt damit auch inhaltlich die Nachfolge von Werner an. Schiller liegt
als Verwaltungsfachwirt und Vize-Bundesvorsitzender der Vereinigung
Liberaler Kommunalpolitiker die Kommunalpolitik sehr am Herzen. Zusammen mit
dem übrigen Kreisvorstand wolle man die erfolgreiche Arbeit des
Kreisverbandes fortsetzen.

Im Vorfeld der Vorstandswahlen haben die Kreis-Nienburger Freidemokraten
auch ihre Delegierten für die Landesvertreterversammlung für die anstehende
Europawahl 2024 gewählt. Die vier Delegiertenmandate des Kreisverbandes
Nienburg werden wahrgenommen von Marcel Schiller (Stolzenau), Silke Schröder
(Nienburg), Jörg Hille (Oyle) und Henrik Dreyer (Husum).

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